Die Internetnutzung in der Schweiz.
Praxistipps für Ihren Geschäftserfolg.
7. November 2025
Die Schweiz ist online wie nie zuvor
Die jüngsten Ergebnisse des World Internet Project – Switzerland 2025 zeigen eindrücklich, wie selbstverständlich das Internet in den Alltag der Schweizer Bevölkerung integriert ist – und welche Erwartungen Nutzende an die Online-Kommunikation von Unternehmen stellen.
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bedeutet das:
Die eigene Website ist heute das Herzstück der gesamten digitalen Präsenz.
Sie ist mehr als eine Visitenkarte – sie ist der zentrale Vertrauensanker, der alle anderen digitalen Kanäle verbindet: Social Media, Suchmaschinen, Newsletter oder Chatbots. Ob ein potenzieller Kunde einem Unternehmen vertraut, entscheidet sich meist innerhalb weniger Sekunden auf der Website. Sie ist damit Dreh- und Angelpunkt der digitalen Wahrnehmung und ein entscheidender Erfolgsfaktor für Aufträge, Bewerbungen und Kundenbindung.
Wie die Schweiz heute online unterwegs ist – und was das für Ihre Website bedeutet.
Basierend auf dem World Internet Project – Switzerland 2025, veröffentlicht im November 2025 durch die Universität Zürich, IKMZ – Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
1. Die Schweiz ist online – fast rund um die Uhr
97 % der Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen das Internet regelmässig. Im Schnitt verbringen Schweizer*innen 5,7 Stunden pro Tag online – dreimal so viel wie 2011. Besonders aktiv sind die 20- bis 29-Jährigen mit über acht Stunden täglich.
Für KMU bedeutet das: Ihre Kundschaft ist permanent erreichbar – aber auch schnell abgelenkt. Nur Websites mit klarem Nutzen und einfacher Navigation bleiben im Gedächtnis.
2. Soziale Medien prägen Informationsverhalten
Rund 80 % der Internetnutzer*innen verwenden soziale Medien privat, knapp die Hälfte beruflich (z. B. LinkedIn). Zwei Drittel nutzen sie täglich. Damit sind Social-Media-Plattformen zu zentralen Informations- und Kommunikationskanälen geworden.
Für Unternehmen heisst das: Eine Website funktioniert heute nicht isoliert. Sie muss mit Social Media, Suchmaschinen und Online-Marktplätzen strategisch vernetzt sein. Nur so entsteht ein konsistenter digitaler Auftritt.
3. Vertrauen ist entscheidend
73 % der Internetnutzer*innen halten mindestens die Hälfte aller Online-Informationen für glaubwürdig – doch das Vertrauen ist am höchsten bei professionellen Quellen wie Behörden- und Unternehmenswebsites und am niedrigsten bei Social-Media-Posts oder KI-generierten Inhalten.
KMU können hier punkten: Eine seriös gestaltete Website mit nachvollziehbaren Inhalten, transparenten Kontaktangaben und regelmässigen Aktualisierungen stärkt die Glaubwürdigkeit spürbar.
4. Datenschutz bleibt ein sensibles Thema
Fast die Hälfte (47 %) der Nutzer*innen sorgt sich um mögliche Verletzungen der Privatsphäre durch Unternehmen. Viele fühlen sich ausserstande, ihre Daten effektiv zu kontrollieren.
Für KMU bedeutet das: Datenschutzkommunikation ist kein Pflichttext im Footer, sondern ein Vertrauensthema. Klare Cookie-Hinweise, nachvollziehbare Datennutzung und ein sichtbares Datenschutzversprechen schaffen Sicherheit.
5. KI ist Alltag – aber mit gemischten Gefühlen
Drei Viertel (73 %) der Schweizer Internetnutzer*innen haben bereits generative KI wie ChatGPT verwendet, fast die Hälfte (47 %) nutzt sie regelmässig. Viele wünschen sich mehr Regulierung.
KMU können KI sinnvoll einsetzen – etwa für Chatbots oder Textvorschläge –, sollten aber offenlegen, wo KI im Einsatz ist. Authentizität bleibt entscheidend für Vertrauen.
6. Digitale Ermüdung nimmt zu
Etwa die Hälfte der Befragten gibt an, mehr Zeit online zu verbringen, als ihnen guttut. 49 % wünschen sich eine Reduktion der Online-Zeit.
Das bedeutet: Eine gute Website respektiert die Zeit ihrer Besucher*innen. Klare Strukturen, kurze Texte und zielgerichtete Handlungsoptionen (z. B. Kontaktaufnahme oder Angebotsanfrage) sind Pflicht.
7. Digitale Bruchlinien bestehen fort
Obwohl fast alle online sind, fühlen sich nur 34 % der Schweizer Internetnutzer*innen wirklich „eingebunden in die Informationsgesellschaft“. Besonders ältere Menschen und Personen mit geringeren Internetkenntnissen fühlen sich abgehängt.
KMU sollten ihre Website so gestalten, dass auch weniger erfahrene Nutzer*innen sich zurechtfinden – mit klarer Sprache, gut lesbaren Texten und übersichtlicher Struktur.
8. Technikgläubigkeit wächst – aber nicht kritiklos
Die Untersuchung zur Mensch-Technik-Beziehung im Wandel zeigt, dass viele Schweizer*innen zwar neugierig auf neue Technologien sind, gleichzeitig aber Skepsis gegenüber Überwachung und Kontrollverlust empfinden.
Das gilt auch für den Umgang mit Online-Marketing und Tracking. KMU sollten digitale Innovationen mit menschlicher, nachvollziehbarer Kommunikation kombinieren.
Checkliste: Entspricht Ihre Website den Erwartungen der Internetnutzer*innen 2025?
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Mobile first: Funktioniert Ihre Website auf Smartphones einwandfrei und lädt sie schnell?
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Klarer Nutzen: Versteht man in wenigen Sekunden, was Ihr Unternehmen anbietet?
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Aktualität: Sind Inhalte, Bilder und Kontaktangaben auf dem neuesten Stand?
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Vertrauen sichtbar: Gibt es Impressum, Datenschutzinfo, Teamfotos oder Kundenstimmen?
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Einheitliches Erscheinungsbild: Stimmen Design und Sprache mit Ihren Social-Media-Auftritten überein?
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Einfache Sprache: Ist der Text auch für weniger digitale Zielgruppen verständlich?
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Schnelle Orientierung: Sind Navigation, Suchfunktion und Kontaktformular intuitiv?
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Datenschutz & Transparenz: Wird klar erklärt, wie Daten verwendet und geschützt werden?
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Interaktive Elemente: Gibt es Möglichkeiten zur direkten Kontaktaufnahme oder Terminbuchung?
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KI-Echtheit: Wird transparent gemacht, wenn Inhalte oder Chatfunktionen KI-basiert sind?
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